Die richtige Schrift ist entscheidend für Deinen Unternehmensauftritt
Ich kann ganz klar sagen: „Ich bin ein Schriften-Junkie" 😂 Warum? Ganz einfach, weil es für mich nichts Schöneres gibt, als Schriften zu finden, die zu Unternehmen passen. Ich habe auch Unmengen an Schriften auf meinem Rechner. Die vor allem besonders sind. Denn ich bekomme immer wieder dieselben Fragen gestellt: „Wie finde ich nur die richtige Schrift?“, „Welche Schrifttypen gibt es?“.
Wenn wir an Marken, Unternehmensauftritte oder das Corporate Design denken, bestehen diese immer aus unterschiedlichen Bestandteilen. Dazu gehört das Logo, die Farben, die Typografie – also die Schriften, die Tonalität, die Bildwelt und vieles mehr.
Die richtige Schrift für Deinen Unternehmensauftritt zu finden, ist für mich elementar. Eine Schrift, die auf den Betrachter harmonisch und stimmig wirkt, ist ein wichtiger Bestandteil für Deine Marke. Eine starke Marke aufzubauen hängt von verschiedenen Dingen ab. Es ist mehr als nur ein Logo zu entwerfen. Oder ein paar Farben zu definieren. Oder irgendeine Schrift zu wählen, die man gerade auf dem Rechner hat.
Gerade am Anfang versuchen viele in den Unmengen an Schriften die Richtige zu finden. Um überhaupt eine Idee zu bekommen, welcher Typ an Schrift für Dich und Deinen Auftritt geeignet ist, habe ich Dir eine Übersicht der 4 Schriftkategorien erstellt. Damit Du Deinem Auftritt mit einer zu Dir passenden Schrift das gewisse Extra verleihen kannst. Dann zeige ich Dir anhand von Beispielen, wie man Schriften kombinieren kann inklusive 3 Kombinationen an Google Fonts.
Was Schriftarten aussagen und wie sie wirken
Jede Schrift spiegelt unterbewusst eine bestimmte Optik, Wirkung und Aussage wider. Und sendet an den Betrachter ein Signal. Das kann eine moderne Optik sein, Tradition vermitteln oder auch verspielt wirken. Das Aussehen einer Schriftart spiegelt aber eine bestimmte Epoche, Stilrichtung oder ein bekanntes Image. Und das ist gut so. Bei einem Kindergarten oder Kindermodengeschäft darf es gerne etwas verspielter zugehen. Wohingegen bei einem technisch versierten Unternehmen eine moderne Schrift verwendet werden solle.
Und deshalb sollten unterschiedliche Zielgruppen auch andere Schriften nutzen. Ich habe es schon oft gesehen, dass Designer einfach totale Schriften-Lieblinge haben und diese dann gefühlt bei jedem Kunden einsetzen. Das ist nicht meine Art zu arbeiten. Ich suche für jeden Unternehmensauftritt so lange die richtige Schrift, bis ich wirklich zufrieden bin. Daran kann man meiner Meinung nach auch einen guten Designer erkennen: Wenn in den Referenzen, die gezeigt werden, eben nicht überall die gleiche Schrift verwendet wird, sondern man deutliche Unterschiede sehen kann.
Mit der richtigen Typografie lösen wir beim Betrachter genauso Emotionen aus wie mit einem Logo, einer Farbe oder einem Bild. Deshalb ist es mir immer besonders wichtig, die richtige Schrift zu wählen. Und genau hier werden wir näher in das Thema Schriften einsteigen.
Unterschiedliche oder gleiche Schriften für Print und Online?
Vor einigen Jahren hat man noch ganz extrem zwischen Print- und Webschriften unterschieden. Noch bis vor einigen Jahren war es eine absolute Besonderheit, die Schrift, die man für seine Printwerbemittel hatte, auch auf der Website zu nutzen. Ich weiß noch, was das 2013 für eine Diskussion mit meinem Programmierer war. 😂 Aber ich wollte nie eine der damals verfügbaren Webfonts und habe von Anfang an mit der gekauften Schrift als Webversion gearbeitet.
Und diese Unterschiede haben in den letzten Jahren enorm abgenommen, das gibt es jetzt eigentlich gar nicht mehr. Ich schaue immer, dass eine Schrift für beide Anwendungen funktioniert – sowohl für gedruckte Werbemittel als auch im Onlinebereich. Denn durch eine einheitliche Verwendung der Schriften – auch in Web – schafft man ein hochwertigeres und gleichbleibendes Bild. Wichtig ist z. B., dass die Webfonts auf den unterschiedlichen Geräten wie Desktop, Tablet und Mobil optimal dargestellt werden.
Viele kostenlose Schriften findest Du zum Beispiel bei Dafont oder Google Fonts. Sowie kostenpflichtige Schriften bei my Fonts oder Creative Market.
Welche Schriftarten gibt es und was sind deren Merkmale?
Grundsätzlich gibt es vier Gruppen, in die man Schriften unterteilen kann:
- Serifenschriften
- Serifenlose Schriften
- Schreib- und Handschriften
- Dekorative Schriften
Serifenschriften wie z.B. Times New Roman oder Garamond
Texte, die mit einer Serifenschrift gesetzt werden, sind oft viel leichter lesbar. Das hat damit zu tun, dass die Buchstaben kleine „Füßchen“ am Buchstabenende haben, die das Lesen erleichtern. Diese „Füßchen“ sorgen dafür, dass eine Linie entsteht. Dadurch kann das Auge den Inhalt schneller erfassen. Die Buchstaben haben oft unterschiedliche Strichdicken, was die Schrift zum einen belebt, aber auch unruhiger wirken lassen kann.
Serifenlose Schriften wie beispielsweise Arial oder Futura
Die Buchstaben von serifenlosen Schriften zeichnen sich dadurch aus, dass sie eben diese Füßchen nicht haben. Diese Schriften wirken meist sehr geometrisch wie die Futura und sind sehr klar. Die Buchstaben haben oft die gleiche Dicke und wirken dadurch sehr gleichmäßig und ruhig. Deshalb können serifenlose Schriften zum einen schnell langweilig wirken. Zum anderen können sie aber auch sehr modern aussehen.
Schreib- und Handschriften wie Zapfino oder Lucida Handwriting
Diese Schriften beleben jede Optik, Du solltest jedoch darauf achten, dass diese nicht zu unleserlich werden. Wenn ich eine Schreibschrift verwende, möchte ich oftmals etwas besonders edel wirken lassen. Wie z.B. bei einer Einladung oder Urkunde. Handschriften wirken auf den Betrachter immer vertraut. Wenn ich in Social Media etwas Persönliches wie ein Statement posten möchte, ist eine Handschrift gut geeignet.
Dekorative Schriften wie unter anderem Ashley Inline oder Phosphate
Dann gibt es noch die Gruppe der dekorativen Schriften wie Displayschriften oder Fonts, die passend zur Westernzeit sind. Diese Schriften werden oft nur für eine Überschrift oder ein Hauptwort verwendet z. B. „Wanted“ oder „Angebot“. Diese Schriften eigenen sich nicht für längere Aussagen, da diese extrem schwer zu lesen sind, sobald es mehrere Wörter sind. Aber als Eyecatcher oder Highlight auf Plakaten eignen sich diese Schriften sehr gut.
Welche Schriftart eignet sich für welchen Zweck?
Grundsätzlich solltest Du Dir die Frage stellen, was Deine Branche und wer Deine Zielgruppe ist. Möchtest Du ein junges, flippiges Publikum ansprechen? Dann solltest Du auch eine Schrift wählen, die zu dieser Zielgruppe passt. Ich möchte Dir ein paar Möglichkeiten zeigen, jedoch muss man immer schauen, welche Ausrichtung und Positionierung man anstrebt.
Grundsätzlich solltest Du immer darauf achten, dass die Texte gut lesbar sind. Wenn Du besondere Schriften nutzt, kannst Du diese auch nur als Hightlight-Font nutzen – zum Beispiel in der Überschrift. Oder in einem Infokasten oder ähnlichen Elementen.
Wenn Du ein modernes, technologisches oder konstruierendes Unternehmen bist, passen vor allem moderne Schriften ohne Serifen. Die auch mal etwas ungewöhnlicher sind von ihren Buchstaben. Ein Beispiel siehst Du hier. Wenn Du eher in einer klassischen Branche wie Immobilien, Finanzen oder in der Beratung tätig bist, eignen sich beispielsweise neben serifenlosen Schriften auch Serifenschriften – je nach Einsatz und Optik.
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Serifenschriften eignen sich für Unternehmen, die Tradition ausdrücken wollen oder auch Stabilität – wie ein Immobilienmakler oder ein Juwelier. Fonts mit Serifen werden aber auch gerne für Überschriften genutzt und dann im Fließtext mit einer Schrift ohne Serifen kombiniert. Das passt für sehr viele Branchen. Und Du findest diese in der der Zeitung, da diese auch in einer kleinen Schriftgröße und mit wenig Zeilenabstand sehr gut lesbar sind.
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Serifenlose Schriften eigenen sich, wenn Du Moderne, Ruhe oder Innovation symbolisieren möchte. Das passt nahezu zu jeder Branche – ob Kosmetik, Finanzen oder Florist. Denn diese Schriften sind vor allem klar in der Wirkung. Und sie sind oft sehr gut lesbar in einer kursiven Variante, also wenn die Schrift schräg gestellt ist. Ich habe beispielsweise selbst eine Schrift ohne Serifen in der Italicvariante – also schräg. Vor allem, weil das dynamisch und modern wirkt.
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Schreib- und Handschriften eignen sich beispielsweise für Menschen, die persönlich ansprechen möchten wie Coaches, Fotografen, aber auch für Postkarten mit Zitaten. Du solltest darauf achten, dass der Text klar lesbar ist und die Buchstaben deutlich zu erkennen sind. Dass zum Beispiel nicht ein n wie ein u wirkt. Dekorative Schriften werden gerne für Plakate, besondere Programme oder auch Verpackungen eingesetzt. Diese werden eher ein partiell eingesetzt und nur für bestimmte Bereiche verwendet.
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Finde eine Schrift, die zu Deinem Unternehmen passt
Das Schöne ist, dass es so viele wunderbare Schriften gibt, wenn man einfach mal auf die Suche geht. Es muss nicht immer nur die Helvetica oder Arial sein, weil diese auf dem Rechner vorinstalliert sind. Jede Schrift hat ihre Vor- und Nachteile und es lohnt sich, sich damit zu beschäftigen.
- Überlege Dir also, was Dein Unternehmen ausstrahlen soll.
- Wer Deine Zielgruppe ist.
- Welchen ersten Eindruck die hinterlassen möchtest.
- Auch Deine Werte und Einzigartigkeit können in die Auswahl für eine Schrift mit einfließen.
- …
Schriften mischen für eine harmonische und spannende Optik
Es muss nicht immer nur eine Schrift sein – man kann auch, je nach Medium, zwei oder maximal drei Schriften mischen. Mehr als drei Fonts würde ich nicht verwenden, da es sonst extrem unruhig werden kann. Wichtig: ich meine wirklich Schrifttypen und nicht die möglichen Schriftschnitte wie Regular, Bold, Italic … Natürlich sollte es auch hier nicht zu viel sein. Aber Du kannst und solltest auch mit den Schnitten der jeweiligen Fonts arbeiten.
Eine gute Mischung kann eine Serifenschrift für Überschriften und eine serifenlose Schrift für Fließtexte sein. Oder eine Schrift ohne Serifen als Hauptschrift und eine Handschrift für Hervorhebungen wie Zitate oder Zwischenüberschriften. So kannst Du Deinen Werbemitteln mehr Ausdruck und Wirkung verleihen. Und oft wird die Lesbarkeit verbessert und es gibt eine höhere Motivation, die Inhalte zu lesen.
Du kannst aber auch klar in Deinen Werbemitteln sein und nur eine Schriftart nutzen. Dafür aber im Logo mit zwei Schriften arbeiten wie im Beispiel des „schönMACHERs".
Fazit
Es gibt viele Möglichkeiten Schriften zu kombinieren. Mach Dir am Anfang Gedanken, wer Deine Zielgruppe ist, welche Emotionen Du vermitteln möchtest und wähle dann Deine Schrift aus.
- Soll es modern sein, dann empfehle ich Dir eine serifenlose Schrift. Möchtest Du Tradition vermitteln, dann nutze eine Schrift mit Serifen.
- Du möchtest individuell oder technisch auftreten, dann schaue Dir besondere Schriften ohne Serifen an.
- Du möchtest Persönlichkeit in den Vordergrund stellen? Dann schau nach einer Schreibschrift oder dekorativen Schrift.
Die vielen möglichen und besonderen Schriften die es gibt, bieten einfach viele tolle Möglichkeiten. Und wenn Dir das zu viel erscheint oder Du nicht weißt, wie und wo Du anfangen sollst, dann hol Dir auch gerne Unterstützung von einer Expertin, die Dich unterstützt. Mehr über mich erfährst Du bei Instagram oder Facebook.
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