FarbFaible Workation in Norwegen: Teil 2
Es geht weiter: Woche 2 meiner Workation
Und schon ist wieder eine Woche rum! Wie schnell doch die Zeit vergeht. Schon sind einige Tage um. Wenn Du wissen willst, wie die ersten Tage waren, kannst Du hier nochmal Teil 1 nachlesen. Aber jetzt kommen wir mal zum zweiten Teil der Workation in Norwegen.
Stadt und Hafen: eine wunderbare Symbiose
Am Morgen war Work angesagt, da es grau war und immer wieder mal leicht geregnet hat. Deshalb sind wir erst später raus und haben die Gelegenheit genutzt und einiges abgearbeitet. Musste auch mal sein 😉
Ich habe eine weitere Tour durch Trondheim unternommen und habe mir unterschiedlichste Ecken angeschaut. Trondheim hat eine wunderbare Mischung aus Stadt, Fjord und Hafen, umliegenden Inseln und wunderschönen Wandergebieten. Durch die Stadt wandern und die verschiedenen Ecken erkunden, hat mir extrem viel Spaß gemacht. Ich finde, wenn man eine Stadt joggend oder zu Fuß erkundet, bekommt man viel mehr von der Stadt mit. Ich liebe es wirklich planlos durch die Gegend zu laufen und einfach mal die Gegend zu erkunden. Fernab Dazu eine leckere Fika (Kaffeepause) einbauen und schon kann es weiter gehen 😀
Wandern am Estenstaddammen: Multebeeren pflücken
Ein weiteres Highlight war mal wieder eine Wanderung. „Estenstaddammen“ sind zwei künstliche Seen in der Strindamarka: Estenstaddammen und Tømmerholtdammen. Früher wurden die Teiche als Trinkwasserquelle genutzt, aber das gesamte Gebiet wurde umkonzipiert. Jetzt kann man dort wandern, schwimmen und angeln. An warmen Tagen sind die Teiche von Estenstad beliebte Orte zum Schwimmen und Sonnenbaden. In den beiden Teichen findet man Ørret (Forelle).
Eines meiner absoluten Highlights waren die Moltebær (Moltebeere), die wir dort gefunden haben. Und da haben wir natürlich auch mal welche probiert, denn bei uns kennt man die ja so gar nicht. Moltebær haben einen coolen Geschmack – wenn Du mal welche findest, solltest Du das unbedingt probieren. In Skandinavien werden die Beeren oft in Desserts verwendet und zu syltetøy (Marmelade) verarbeitet. Die kleinen bernsteinfarbenen Früchte wachsen vor allem in Sumpflandschaften besonders gut.
Du ahnst es jetzt wahrscheinlich schon, denn während unserer Wandertour ging es durch richtiges Sumpfgebiet. Was ja per se kein Problem ist. Aber dadurch, dass es zuvor fast 3 Wochen ununterbrochen geregnet hatte, war der Begriff Sumpf schon fast zu milde ausgedrückt. Wir mussten teilweise so was von suchen, wo wir lang konnten, weil die normalen Wanderwege „überwässert“ waren. Eine wirklich schöne Tour, landschaftlich der Hammer, aber auch mega abenteuerlich.
Nochmal Richtung Lade: die andere Richtung erkunden
Bei unserer Ankunft in Trondheim haben wir am nächsten Tag direkt Lade in Richtung des Trondheimer Hafens erkundet. Und weil es uns dort so gut gefallen hat, haben wir Lade direkt nochmal angestuert und sind in die andere Richtung gegangen.
Dort gibt es einen Wanderweg, den „Ladestien“, mit herrlichem Ausblick. Er geht entlang des Trondheimfjord auf der Ladehalbinsel, der von Rotvoll über Ringve Richtung Fjord durch den Wald nach Østmarka und dann zum Hafen Trondheims führt. An dem Weg kann man einige Bunker aus dem Zweiten Weltkrieg und einen Leuchtturm sehen.
Und um das Ganze perfekt zu machen, haben wir eine Fika med Kaffe og Gulrøtkake (Karottenkuchen) eingelegt. Also ich liebe wirklich diese Mentalität der Norweger: zu jeder Tages- und Nachtzeit gibt es einen Kaffee und im besten Fall noch ein leckeres Gebäck dazu. 😍
Kaffeegenuss der Extraklasse: Kaffeerösterei Storm in Trondheim
Regen … wie nutzt man so Tage am Besten? Richtig, erstmal Arbeiten und dann raus und schnell wieder rein. Wir waren ab nachmittags ein bisschen in der Stadt und haben ein bisschen gebummelt. Und eines meiner absoluten Highlights war der Besuch der Kaffeerösterei Storm. Ich hatte einen tollen Austausch mit dem Inhaber und absolutem Kaffeeliebhaber Steve. Bei ihm merkt man wirklich, dass er für Kaffee brennt. 😍
Es gab eine klasse Beratung, einen unglaublich leckeren Kaffee und wunderbare Gesprächsthemen. Ein perfekter Tag für Kaffee-Junkie wie mich. Wer mal in Trondheim ist, sollte dort unbedingt mal reinschauen: klein, aber mega fein! Er kennt zu jeder Bohne die Geschichte, war schon in den Anbaugebieten und hat einen klasse Ansatz. Einen kleinen Blick in seine Rösterei durfte ich auch kurz werfen. 💜 Und ich habe mich natürlich mit Kaffee für Norwegen und zu Hause eingedeckt. Hier kommst Du zur Seite von Storm Kaffee aus Trondheim.
Besondere Ansichten: Trondheim aus unterschiedlichen Perseptiven
Perspeltivwechsel war das Motto des heutigen Tages. Der Tyholttårnet ist ein beeindruckender 124 Meter hoher Fernsehturm, der im Herzen des Trondheimer Stadtteils Tyholt steht. Der 1985 errichtete Tyholttårnet verfügt über eine atemberaubende Aussichtsplattform, auf die man kostenlos gehen kann – einfach in den Aufzug und in 80 m Höhe den Ausblick aus Trondheim genießen. Außerdem gibt es dort oben ein geöffnetes Drehrestaurant, das das einzige Norwegens ist.
Die Insel Munkholmen ist eine beliebte Attraktion im nordischen Sommer, die sich etwa zwei Kilometer nördlich des Zentrums von Trondheim inmitten des Trondheimfjords befindet. Per Fähre kann man dort die einzigartige Aussicht und die einmalige Natur genießen. Klein, aber fein ist Munkholmen eine historische unter Denkmalschutz stehende Insel mit einer bewegten Geschichte. Sie war gefürchtete Hinrichtungsstätte, Benediktinerkloster, Seefestung und Verteidigungsanlage. Trotz dieser Vorgeschichte ist der Ort einfach besonders.
Weiter ging es dann durch die Innenstadt, ein leckeres Abendessen – mal typisch norwegisch, ein Rekesmørbrød (Garnelenbrötchen). Super lecker und einfach himmlisch. Auf dem Weg zurück in die Wohnung habe ich dann wieder neue Stadtteile durchquert und neue Ecken von Trondheim entdeckt.
Es geht weiter: von Trondheim nach Kristiansund
Was für ein Tag, es regnete schon morgens in Strömen. Scheinbar will Trondheim nicht, dass wir abreisen. Nicht gerade die tollste Voraussetzung, um das Auto zu beladen, aber wir können es ja nicht ändern. Egal, wir haben es geschafft und sind einigermaßen halbtrocken geblieben. 🤪
Und nach 10 Tagen Trondheim geht es jetzt zu unserer nächsten Station nach Kristiansund. Also etwas weiter die Küste entlang – und wir sind auch das erste Mal mit der Autofähre gefahren, um einen Haufen Zeit zu sparen. Der Weg war mal wieder atemberaubend schön und wir haben es unheimlich genossen, die nächste Station anzusteuern.
Tunnel in Norwegen: Wasser, Berg, Stadt
Tunnel in Norwegen gibt es gefühlt an jeder Ecke. Meistens durch einen Berg. In Trondheim hatten wir Tunnel, die unter der Stadt entlang geführt haben. Was den Vorteil hat, dass die Stadt an vielen Stellen weniger Verkehr hat. Oder eben Hafen, Bahnlinien oder anderes.
Ein absolutes Highlight war aber der Atlanterhavstunnel. Der Atlanterhavstunnel ist ein einröhriger Unterwasser-Straßentunnel, der Kristiansund und Averøy verbindet. Er ist 5.779 Meter lang und der tiefste Punkt liegt 250 Meter unter der Meeresoberfläche. Absolut irre, wenn Dir das Navi plötzlich Kilometer lang nur „blau“ anzeigt.
Über die Atlantikstraße nach Molde: Panorama von Molde
Kristiansund hat uns am nächsten Tag mit herrlichem Wetter begrüßt. Perfekt für uns, um die Atlantikstraße zu fahren, wunderbare Stopps einzulegen und am Ende in Molde auf einen wundervollen Aussichtspunkt anzukommen.
Die schönste Autofahrt der Welt kann man auf der norwegischen Atlantikstraße haben. Sie ist in Norwegen sogar zum Bauwerk des Jahrhunderts gekürt worden. Insgesamt acht Brücken schlängeln sich mit 8.274 Metern zwischen Inseln, Holmen und Schären und sind untereinander durch herausfordernde Straßenabschnitte verbunden – fest im Gestein dieser Küstenlandschaft verankert.
Die Altantikstraße ist ein unglaubliches Erlebnis der Küste, Kultur und Geschichte in Norwegen. Die Kontraste zwischen einer Fahrt bei glatter See und glitzernder Sonne oder tosenden Wellen und nordwestlichem Sturm sind bestimmt unbeschreiblich. Wir hatten die Variante glitzernde Sonne, blauer Himmel und ruhige See, aber ich glaube hier an der Atlantikstraße hat beides seinen Reiz. Wie die Brücken in die Landschaft eingefügt sind, ist wirklich absolut besonders, daher kann ich jedem nur empfehlen, wenn er in der Gegend ist, den Atlanterhavsvegen zu befahren.
Der Aussichtspunkt Varden in Molde war unser Endziel für den Tag. Dieser liegt 407 m ü.M. gibt einen wunderschönen Blick auf den Fjord mit Holmen und das berühmte Moldepanorama mit 222 teilweise schneebedeckten Gipfeln frei. Herrlich anzuschauen und mega beeindruckend.
Dort oben liegt auch das Restaurant „Vardestua“, wo wir absolut lecker gegessen haben. Eines der besten Essen, seit wir in Norwegen sind. Eine absolute Empfehlung meinerseits. Es gibt nur 2 Gerichte, aber die sind absolut geil. Und dann noch die leckeren Kuchen – vor allem der Gulrøtkake war ein Gedicht. Besser kann man einen Tag nicht abschließen!
Das nächste Fazit: arbeiten und Urlaub machen funktioniert für mich wunderbar. Wir haben einfach keinen Stress, wenn es regnet, wissen wir, dass wir noch genügend Zeit haben, um draußen zu sein. Dringende Sachen werden erledigt, alles andere muss mal kurz warten. Wir können uns genug Zeit nehmen, um die Gegend zu erkunden und bauen Ruhephasen ein, wenn uns danach ist. Oder starten einfach mal etwas später in den Tag. Für mich ist die Kombination absolut perfekt.
Jeg ønsker dere en knallbra dag!
Ha det Miriam
Workation in Norwegen
hier gehts weiter
Workation in Norwegen Teil 1
Der Start meiner Workation von Wiesloch über Kiel, Oslo und dann nach Trondheim. Lies hier alles nach zu meiner ersten Woche.
Workation in Norwegen Teil 3
In diesem Teil geht es um den Aufenthalt in Kristiansund und Umgebung. Mit viel Atlantikwetter, dass immer wieder für Überraschungen sorgt.
Zum Newsletter anmelden
Beitrag teilen auf: Pinterest Facebook Linkedin Twitter Xing